Franca Magnani

italienische Journalistin und Autorin; langj. Redakteurin des ARD-Studios in Rom; Veröffentl. u. a.: "Eine italienische Familie"

* 31. Juli 1925 Rom

† 28. Oktober 1996 Rom

Herkunft

Franca Magnani war die Tochter von Fernando Schiavetti, der als Sekretär der republikanischen Partei und Chefredakteur der "Voce Repubblicana" 1926 vor Mussolini nach Marseille flüchten mußte. F. M. verbrachte die ersten Lebensjahre im großbürgerlichen Haus des Großvaters. Ab 1928 wuchs sie in Marseille auf, später in Zürich, wo ihr Vater als Sprachlehrer an der Berlitz School tätig war.

Ausbildung

Die Schulen besuchte F. M. in Marseille und Zürich. Ihre journalistischen Lehrer waren ihrem Bekunden zufolge ihr Vater sowie der Schweizer Philosophiestudent und spätere Dr. phil. Künzli, der F. M.s erster Mann wurde.

Wirken

Ab 1964 war F. M. Mitarbeiterin und ab Herbst 1965 Redakteurin des ARD-Studios in Rom. Als erste Auslandskorrespondentin im deutschen Fernsehen überhaupt lieferte sie den Nachrichtenredaktionen bis zu 100mal pro Jahr Berichte über italienische Politik und trug nach Beobachtermeinung wesentlich zum Italienbild in Deutschland und zum Deutschlandbild in Italien bei. Die "damenhafte Reporterin mit dem römischen Profil" (SZ, 22.2.1991) war allseits geschätzt und aus der Popularität floß ihr fast automatisch die Folgerolle zu, häufiger Gast bei deutschen Talk-Shows ...